Erziehung eines Eurasiers

Junghundegruppe

nach der Welpenspielgruppe folgt die 'Grundschule'

Die Welpenspielgruppe haben wir jetzt hinter uns gelassen und der oder die 'Kleine' ist kräftig gewachsen. Man kann jetzt beobachten, dass das reine Spiel zur Auslastung nicht mehr reicht. Jetzt möchte der junge Eurasier auch durch Kopfarbeit gefordert werden. Der nächste Ausbildungsabschnitt ist erreicht.

Der junge Eurasier muss jetzt Dinge lernen, die ihm und seinem Menschenpartner die gemeinsamen Ausflüge und das Leben miteinander erleichtern.

Sitz-Übung in der Hunde- und Menschengruppe

Wir bezeichnen den Hundehalter als Partner, denn so sollte das Verhältnis sein. Ein vertrauensvolles Miteinander. Der Hund kann uns vertrauen, dass wir in Situationen für ihn richtig entscheiden. Wir kennen seine Bedürfnisse, wissen wie er kommuniziert und unterstützen ihn, in unser hektischen Umwelt zurecht zu kommen. Er lernt in dieser Junghundgruppe Kommandos zu befolgen, pubertären Artgenossen gelassen zu begegnen, 'Sitz' und 'Platz' aus der Bewegung, Abruf durch ein Spalier von Menschen und Hunden. Er zieht und reißt nicht an der Leine, sondern ist seinem Partner gegenüber aufmerksam. Artgenossen werden neutral behandelt, Begegnungsübungen immer wieder trainiert. Einige Übungen sind jetzt auch schon ohne Leine möglich.

Im Laufe der ersten fünf Lebensmonate lässt der Folgetrieb des Welpen / bzw. Junghundes hinter seinem Menschenpartner her zu laufen nach. Er vertraut darauf, dass du als Mensch schon auf ihn wartest, wenn er sich selbständig macht und eigene Wege gehen will. Manchmal möchte er nur zu einem anderen Hund kommen, ein anderes Mal durchaus um einem Wild oder einer Fährte zu folgen.

Es werden Übungen gezeigt, wie man den Freilauf seines Hundes kontrollieren kann, ohne dass er die Möglichkeit hat wegzulaufen.

Nicht immer wird die Ausbildung leicht sein. Du wirst oft rasch vorwärts kommen nur um zu erfahren, dass es in der nächsten Stunde wieder zwei Schritte zurück geht.

Beim Eurasier ist auch darauf zu achten, dass er kein übereifriger Gebrauchshund ist. Er langweilt sich schnell, wenn er immer wieder stupide die gleiche Übung wiederholen muss. Der Eurasierhalter sollte darauf achten, dass sein Hund nicht über- aber auch nicht unterfordert wird. Gewaltsames Umsetzen von Übungsanweisungen ist gänzlich unangebracht. Du solltest Dir auch jeden rabiaten Umgang seitens des Hundetrainers verbitten. Einen Eurasier bildet man mit Gefühl und Köpfchen aus. Man muss Übungen interessant gestalten und sensibel umsetzen. Mit Zwang geht gar nichts.

Um den 9. Lebensmonat stellt sich oft eine Phase ein, wo ein Hund nicht bereit ist zu arbeiten und seine Ohren exzellent auf 'Durchzug' stellen kann. (Der eine mehr der andere weniger, aber bei jeder Rasse zu finden.) Diese Phase nennt man auch Pubertät. Das ist dann der Lebensabschnitt eines Eurasiers wo sein Menschenpartner einfach nur nervt. Der Menschenpartner besteht nach 9 gemeinsamen Lebensmonaten tatsächlich darauf, dass der Hund zu hören und auch die einfachsten Kommandos sofort umzusetzen hat.

Sitz-Übung in der Hundegruppe

Leider ist der Hund im Moment wieder ganz anders drauf. Er entdeckt das andere Geschlecht, erwartet dass seine Menschenpartner auf ihn warten, wenn er mal im Wald verschwindet oder sich selbständig zu einer Hundegruppe zum Spielen gesellt. Anleinen bei Erreichen des Parkplatzes kommt dann auch nicht so gut an, weil der Eurasier durchaus noch ein Stündchen länger wandern möchte.

Manchmal fürchtet er sich wieder vor bekannten Dingen und kann auf einmal nicht mehr gelassen an der häuslichen Mülltonne vorbei gehen.

Du merkst also, dass dann der Besuch einer Hundeschule durchaus Sinn macht. Ein erfahrener Trainer wird mit Ruhe und Geduld versuchen Eure unterschiedlichen Interessen wieder auf einen Level zu bringen.

Du wirst sehen, irgendwann klappt dann alles wieder und du wirst Dich fragen, ob du nicht doch weitermachst. Jetzt macht alles wieder Freude und du kannst dich dann entscheiden den Fortgeschrittenenkurs in Richtung VDH-Begleithundprüfung zu besuchen.